Zaha Hadid (1950 - 2016), Gründerin von Zaha Hadid Architects, erhielt 2004 den Pritzker-Preis für Architektur (der als Nobelpreis für Architektur gilt). Sie ist international für ihre Bauwerke sowie für ihre theoretische und akademische Arbeit bekannt.
Jedes ihrer dynamischen und innovativen Projekte baut auf über dreißig Jahren revolutionärer Forschungsarbeit in den Bereichen Städtebau, Architektur und Design auf. In der Zusammenarbeit mit dem Seniorpartner des Büros, Patrik Schumacher, ist Hadid an der rigorosen Schnittstelle zwischen Architektur, Landschaft und Geologie interessiert. Ihre Arbeiten verbinden die natürliche Topografie und von Menschen geschaffene Systeme und führen zu Experimenten mit den neuesten Technologien. Ein solcher Prozess führt häufig zu unerwarteten und dynamischen architektonischen Formen. Das MAXXI: das Nationalmuseum für Gegenwartskunst in Rom, und das Londoner Wassersportzentrum für die Olympischen Spiele 2012 sind ausgezeichnete Beispiele für Hadids Streben nach komplexem, fließendem Raum. Auch ihre früheren bahnbrechenden Gebäude, wie das Rosenthal Center for Contemporary Art in Cincinnati, und das Opernhaus von Guangzhou House in China wurden als Architektur gerühmt, die unsere Vision von der Zukunft mit neuen Raumkonzepten und kühnen visionären Formen transformiert.
Das Büro Zaha Hadid Architects gibt weiterhin als Pionier in der Forschung und mit zukunftsweisendem Design weltweit den Ton an.
Die Zusammenarbeit mit großen Unternehmen, die in ihrer Branche führend sind, hat dem Büro zu Vielfalt und neuen Erkenntnissen verholfen. Die Nutzung der neuesten Technologien hat die Verwirklichung fließender, dynamischer und damit komplexer architektonischer Strukturen unterstützt. Gegenwärtig arbeitet Hadid an zahlreichen Projekten in aller Welt, darunter: Bahnhöfe für die Hochgeschwindigkeitsbahn in Neapel und Durango; das Hochhaus der Reederei CMA CGM in Marseille; die Planung für das neue Messezentrum Fiera di Milano sowie große Projekte in Peking, Bilbao, Istanbul und Singapur. Im Nahen Osten zählen dazu kulturelle, unternehmerische, akademische und Infrastrukturprojekte in Jordanien, Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi Arabien, neben staatlichen Institutionen wie dem neuen Hauptsitz der Zentralbank des Irak. Zaha Hadids Arbeiten der vergangenen 30 Jahre waren Thema hochgelobter Ausstellungen im New Yorker Solomon R. Guggenheim Museum (2006), im Londoner Design Museum (2007), im Palazzo della Ragione, Padua (2009) und im Philadelphia Museum of Art (2011). Zu ihren jüngsten vollendeten Projekten zählen das Londoner Wassersportzentrum (2011), das Riverside Museum in Glasgow (2011), das Opernhaus in Guangzhou (2010), die Sheikh Zayed Brücke in Abu Dhabi (2010), das MAXXI-Museum in Rome (2009), der Burnham-Pavillon in Chicago (2009), die Mobile Art für Chanel in Hong Kong, Tokio, New York und Paris (2008) und die neuen Seilbahnstationen in Innsbruck (2008).
Hadids herausragende architektonische Leistungen werden von den großen Institutionen der Welt anerkannt. Von der Japan Art Association erhielt sie 2009 den prestigeträchtigen Preis „Praemium Imperiale”. Vom Royal Institute of British Architects erhielt sie 2010 und 2011 den Stirling Prize, eine der höchsten Auszeichnungen in der Welt der Architektur. Die UNESCO zeichnete Hadid als „Künstlerin für den Frieden“ aus. Die Republik Frankreich ehrte Hadid mit dem „Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres” – in Anerkennung ihrer Verdienste um die Architektur. Die Zeitschrift TIME nahm sie 2010 in ihre Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt auf.